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Schielt mein Kind?

Schielen (Strabismus) nennt man die meist beständige oder immer wieder auftretende Fehlstellung eines oder beider Augen. Vier Millionen Menschen in Deutschland leiden unter den mit dem Schielen verbundenen Sehstörungen.


Wenn die augenärztliche Behandlung nicht frühzeitig erfolgt, kann das Kind kein räumliches Sehen entwickeln.

Je früher das Schielen vom Augenarzt behandelt werden kann, desto wirkungsvoller und weniger belastend ist die Therapie für das Kind. Schon mit drei Jahren sinken die Erfolgschancen erheblich, zu Beginn des Schulalters lässt sich bei einer schielbedingten Sehschwäche trotz Behandlung in der Regel keine normale Sehschärfe mehr erreichen.

Leider gibt es im Kleinkindalter für die Eltern keine eindeutigen Merkmale, die darauf hinweisen, dass eine Sehschwäche welcher Ursache auch immer vorliegt. Es ist daher dringend zu empfehlen, Kinder, auch wenn sie unauffällig erscheinen, spätestens im Alter von 30 bis 42 Monaten augenärztlich-orthoptisch untersuchen zu lassen.

Kinder, die auffällig schielen, haben die besten Chancen  rechtzeitig behandelt zu werden, weil ihre Eltern schon aufgrund des deutlich sichtbaren „Schönheitsfehlers“ frühzeitig mit ihnen zum Augenarzt gehen. Leider sind die kaum oder gar nicht sichtbaren Abweichungen (Mikrostrabismus) in der Überzahl. Dieses „unauffällige Schielen“ verursacht jedoch genauso schwere Sehdefizite wie ein großer und sofort sichtbarer Schielwinkel. In fast der Hälfte der Fälle sind Sehschwächen nicht einmal durch Schielen, sondern durch eine einseitige und/oder hohe Fehlsichtigkeit bedingt. Ihr Augenarzt kann das mit kindgerechten Sehtests feststellen.

Schielbehandlung
  • Versorgung mit Brillengläsern, um Brechungsfehler zu korrigieren.
  • Behandlung der Sehschwäche (Amblyopie). Dabei wird das bessere Auge abgedeckt, um das schwächere durch Training zu fördern.
  • In einigen Fällen ist eine operative Korrektur durch Umlagerung von Augenmuskeln zu empfehlen.

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zuletzt aktualisiert: 05/2023