Der Austausch der Augenlinse gegen ein Kunststoffimplantat kann heute auch Menschen, die noch nicht am Grauen Star erkrankt sind, empfohlen werden, um eine Fehlsichtigkeit auszugleichen. Dieser refraktive Linsentausch kommt vor allem für alterssichtige Patienten in Frage, die von Sehhilfen unabhängig sein möchten.
Wie alle Eingriffe in der refraktiven Chirurgie ist auch diese Operation eine elektive Behandlung, die nicht zwingend notwendig ist. Deshalb ist hier besondere Sorgfalt hinsichtlich der Indikationsstellung, der Beratung und der Aufklärung der Patienten sowie der Ausführung des Eingriffs geboten.
Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft haben die Kommission Refraktive Chirurgie gegründet, die seit 1995 die Verfahren der refraktiven Chirurgie regelmäßig bewertet und ihre Empfehlungen im Internet auf http://www.aad.to/krc/qualit.pdf veröffentlicht. Zudem formuliert die Kommission Empfehlungen zur Qualitätssicherung und bietet theoretische und praktische Kurse für Augenchirurgen an. Ärzte, die an diesen Kursen regelmäßig und mit Erfolg teilnehmen, werden in eine Anwenderliste aufgenommen. Sie dient den Patienten, die einen refraktiven Eingriff erwägen, als Orientierungshilfe.
Das Vorgehen beim refraktiven Linsentausch entspricht dem in der modernen Kataraktchirurgie, bei der die trüb gewordene körpereigene Linse durch ein Implantat ersetzt wird. Vor dem Eingriff wird das Auge genau untersucht und vermessen. Zudem wird der Patient nach seinen Erwartungen und Ansprüchen befragt - auch dies spielt bei der Auswahl der Intraokularlinse (IOL) eine wichtige Rolle. Verschiedene Linsentypen stehen zur Verfügung:
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